Die Winterpromenade in Meran
An der Postbrücke geht die Kurpromenade in die sonnige Winterpromenade über, die sich am orographisch rechten Passerufer bis zum Steinernen Steg erstreckt. Ihren Namen verdankt sie ihrer sonnigen und windgeschützten Lage, die auch (oder gerade) in der kalten Jahreszeit zum Spazieren einlädt.
Ihr Aushängeschild ist die rund 100m lange, zur Promenade hin offene Jugendstil-Wandelhalle, die den erholungsbedürftigen Kurgästen ursprünglich eine vor Wind und Wetter geschützte Stätte der Ruhe und der sanften Bewegung sein sollte. Alsbald aber wurde sie auch für Freizeit- und Kulturveranstaltungen genutzt. Noch heute birgt ihr Inneres zahlreiche Landschaftsgemälde und Büsten bedeutender Persönlichkeiten, die sich in und um Meran verdient gemacht haben.
Details am Rande
Als gegen Ende des 19. Jahrhunderts der Bau der Winterpromenade beschlossen wurde, ging eine Welle des Protestes durch das Volk. Zuvor hatte dieser Ort nämlich zum Bleichen der Stoffe und Trocknen der Wäsche gedient.
Die Wandelhalle war ehedem Schauplatz der allmorgendlichen „Molkenkurkonzerte“, die nicht nur der Unterhaltung dienten, sondern auch die heilende Wirkung der Molkekur unterstützen sollten.