Rappanlage in Brixen
Ruheoase zwischen Rienz und Eisack
Vor der Eisackregulierung flossen Eisack und Rienz beinahe rechtwinklig zusammen, was bei Hochwasser unweigerlich zu gefährlichen Stauungen und zu wiederholten Überschwemmungen führte. Von besonders folgenschweren wurde Brixen in den Jahren 1520, 1757, 1839 und 1882 heimgesucht.
Um solche Katastrophen künftig zu verhindern, wurde 1883 mit der Regulierung des Eisacks begonnen. Im Zuge dieser wurden der Flusslauf des Eisacks verengt und begradigt sowie die Rappanlage und die Flusspromenade errichtet. Seitdem geht die Rienz nahezu parallel in den nun schneller fließenden Eisack über. Die Rappanlage selbst wurde fortan als Park genutzt, der mit seinen gemütlichen Bänken und Kastanienbäumen noch heute zum Verweilen einlädt.
War das Gebiet westlich der Altstadt mit Ausnahme der Kreuzgasse und des Burgfriedes ob der beständigen Hochwassergefahr einstmals nur dünn besiedelt gewesen, sollte hier unmittelbar nach der Eisackregulierung eine rege Bautätigkeit einsetzen. Die aus dem 18. Jahrhundert stammende Statue des Prager Wasserschutzheiligen Johannes von Nepomuk, welche sich seit damals am Zusammenlauf von Eisack und Rienz befindet, mag noch heute an die wütenden Hochwasser von einst erinnern.
Detail am Rande
Die Rappanlage ist übrigens nach dem Tiroler Landeshauptmann Dr. F. von Rapp benannt, unter dessen Amtsführung sie errichtet wurde.