Der Alte Friedhof in Brixen
Geschichtlicher Hintergrund
Zwischen den zwei höchsten Gebäuden der Altstadt erstreckt sich der Alte Friedhof der St.-Michaels-Kirche, dessen Wurzeln vermutlich ins ausgehende 10. Jahrhundert zurückreichen. Über Jahrhunderte hinweg hatte er als Stadtfriedhof gedient, bis er 1792 vom neuen, außerhalb der Stadtmauern gelegenen Friedhof am einstigen Heilig-Geist-Spital abgelöst wurde. Mangelnde Hygiene und Raumnot hatten diesen Schritt dringend erforderlich gemacht.
Beschreibung
Inmitten des zumeist hektischen Treibens der Brixner Altstadt ist der Alte Friedhof nach wie vor ein Ort der Stille und der Abgeschiedenheit. Seine zahlreichen Grab- und Gedenksteine erinnern noch heute an einstige Domherren und Adelige, von denen der begnadete Minnesänger Oswald von Wolkenstein wohl der prominenteste gewesen sein mag. Die meisten befinden sich unter den Arkadenbögen, welche im 18. Jahrhundert errichtet wurden. Die Totenleuchte im Zentrum der Anlage stammt indes aus dem Jahre 1483. Im Vergleich dazu relativ neu ist das Kriegerdenkmal, das 1960 im Andenken an die Brixner Gefallenen beider Weltkriege eingeweiht wurde.