Wanderung Apfelweg Natz-Schabs
Wandern von Natz, zum Flötscher Weiher, zum Raier Moos und zum Biotop Laugen auf dem Apfelweg
Der Apfelweg führt in einem weiten Bogen von Natz durch Apfelwiesen, Wiesen und Föhrenwälder zum Flötscher Weiher, zum Raier Moos und zum Biotop Laugen. Unterwegs gewähren Infotafeln interessante Einblicke in die hiesige Naturlandschaft und den Apfelanbau.
Wegbeschreibung Apfelweg
Die Wanderung auf dem Apfelweg beginnt bei der Dorfkirche des sonnenverwöhnten, von Apfelwiesen umrahmten Dorfes Natz.
Stets der Beschilderung mit der Aufschrift „Apfelweg“ folgend, führt die Wanderung zunächst in Richtung Viums. Kurz vor dem idyllischen kleinen Dorf zweigt er links zum Biotop Sommersürs ab, bei dem sich ein schöner Ausblick auf die Sarntaler Bergwelt mit dem aussichtsreichen Königsanger, der pyramidenförmigen Karspitze und dem bewaldeten Scheibenberg öffnet.
Vom kleinen Biotop schlängelt sich der Apfelweg durch ausgedehnte Apfelwiesen und Föhrenwälder zum idyllisch gelegenen Flötscher Weiher, an dessen Ufern der „Flötscherhof“ zur Einkehr lädt.
Vom Flötscher Weiher bahnt er sich durch lichte Waldstücke seinen Weg zum lauschigen Biotop Raier Moos. Hier treffen auf engem Raum Feucht- und Trockenstandorte zusammen, die zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten. Während im Nordosten dieses Kleinods charakteristische Pflanzengesellschaften der Quellmoore wie Seggen oder Wollgräser gedeihen, wird sein Südufer von Schilf- und Rohrkolben umrahmt.
Wer möchte, kann das Raier Moos auf dem ausgeschilderten Naturlehrpfad umrunden. Wir aber wandern auf dem Apfelweg zum Biotop Laugen, einem kleinen, von Schilf und Auwald umsäumten Teich, weiter, der zahlreichen, teils gefährdeten Tierarten wertvollen Lebensraum bietet. Zu ihnen zählen beispielsweise Rohrsänger, Libellen oder Frösche.
Nach weiteren rund 1,5 Kilometern führt der Apfelweg durch Wald und Wiesen nach Natz zurück.
Wissenswertes über den Apfelanbau in Südtirol und in Natz-Schabs im Besonderen
Über Jahrhunderte hinweg hatten die Südtiroler Bauern Äpfel vornehmlich für den eigenen Gebrauch angebaut. Als aber im Jahre 1867 die Eisenbahnlinie über den Brenner errichtet wurde, avancierte die runde Frucht zu einem Luxusgut, das sogar zu den Kaiserhöfen in Berlin, Wien und St. Petersburg exportiert wurde. Alsbald sollten in Südtirol die ersten Obstbaugenossenschaften gegründet und der Apfelanbau ausgebaut werden.
In Natz-Schabs selbst konnte der Apfelanbau erst nach dem Bau einer 11 km langen Bewässerungsanlage intensiviert werden, die das kostbare Nass von Lüsen auf die Natzer Hochfläche pumpte. Zuvor hatte auf dem heutigen Apfelhochplateau jahrhundertelang Wasserarmut geherrscht.
Infos Wanderung Apfelweg Natz-Schabs
- Dauer:02:00 h
- Länge:7.8 km
- Höhenmeter:125 m
- Min. Höhe:810 m
- Max. Höhe:897 m